Durchführung und Auswertung von Seegangs-, Schiffswellen- und Strömungsmessungen als Beweissicherung im Rahmen verschiedener Planfeststellungsverfahren zur Fahrwasseranpassung des Seekanals in Rostock

Zeitraum:

  • 1996: Messungen vor Anpassungsbeginn
  • 1998 – 1999: Messungen während der Baumaßnahme
  • 1999 – 2000: Messungen nach Abschluss der Bauarbeiten
  • 1996 – 2002: Auswertung und Bewertung der Ergebnisse
  • 2017: Messungen vor erneuter Fahrwasseranpassung
  • 2017 – 2018: Auswertung und Bewertung der Ergebnisse

Auftraggeber:

  • Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund
  • Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund

Küsteningenieurwesen
Küsteningenieurwesen

Naturmessungen
Naturmessungen

Beweissicherung
Beweissicherungen

Der Seekanal ist der seewärtige Zufahrtsweg zu dem in den 1950er Jahren gebauten Überseehafen in Rostock. Nach einer ersten Anpassung der Zufahrt in den Jahren 1977 bis 1979 konnten Schiffe bis 60.000 dwt den Seekanal befahren. Nach der Grenzöffnung 1989 entwickelte sich das Verkehrsaufkommen rasant weiter, so dass rasch Planungen zur Verbreiterung und Vertiefung des Seekanals sowie einer Änderung des Molensystems in der Hafenzufahrt eingeleitet wurden.

Im Rahmen dieser Anpassungsplanungen für 13 m tiefgehende Schiffe wurden als Grundlage für die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens u.a. Seegangs-, Schiffswellen- und Strömungsmessungen benötigt, die IMP im Jahre 1996 ausgeführt, ausgewertet und bewertet hat.

Innerhalb der Planfeststellung wurden dann weitere Messungen im Rahmen einer Bauzustandsüberwachung sowie nach Abschluss der Baumaßnahme als Grundlage für die Validierung der Modellprognosen und zur Dokumentation des Anpassungszustandes benötigt. Auch diese Messungen, Aus- und Bewertungen hat IMP in den Jahren 1998 bis 2002 vorgenommen.

Im Rahmen dieser Auswertungen für schiffsinduzierte Belastungen hat IMP ein rechnergestütztes Auswerteverfahren entwickelt und erstmals mehrere tausend Schiffspassagen ausgewertet, die eine statistisch hinreichende Datengrundlage für die Beurteilung schiffserzeugter Belastungen darstellen. Dieses von SPINGAT (1999) auch veröffentlichte Auswerteverfahren bildet seitdem die Grundlage

für die Beurteilung schiffsinduzierter Belastungen an allen bundesdeutschen Seewasserstraßen.

Inzwischen hat der Fähr- und Frachtverkehr von und nach Rostock weiter zugenommen. Um im Massengutverkehr eine bessere Auslastung zu gewährleisten, wurde inzwischen der Verkehr mit einem 15 m tiefgehenden Schiff als neues Anpassungsziel festgelegt. Auch hierfür werden für das anstehende Planfeststellungsverfahren entsprechende Schiffswellen- und Strömungsmessungen benötigt, die IMP in 2017 durchgeführt hat. Die Auswertung der Daten und Bewertung der Ergebnisse wird in 2018 abgeschlossen und steht dann als eine wesentliche Planungsgrundlage zur Verfügung.

Bildergalerie Projekt Seekanal Rostock: Messungen 1996 – 2000

Bildergalerie Projekt Seekanal Rostock: Messungen 2017

DIE IMP LEITPROJEKTE: