LNG-Importterminal Wilhelmshaven – Mitwirkung bei der Planung und der Erstellung von Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren, baubegleitende Gutachtertätigkeiten sowie Durchführung der seeseitigen Beweissicherung

Zeitraum:
  • 2022: Fachbeiträge – Morphologie, Kolkentwicklung, Baggerarbeiten sowie hydromorphologische Wirkraumabschätzung und Beweissicherung
  • 2023 – 2027: Umsetzung des seeseitigen Beweissicherungskonzeptes: Strömungen und Morphologie
Auftraggeber:
  • Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Niederlassung Wilhelmshaven

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Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs und dem damit verbundenen Wegfall des russischen Gases für die Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland bestand die dringende Notwendigkeit für die Errichtung eines LNG-Importterminals an der deutschen Küste. Bereits im April 2022 wurde deshalb ein Planungsteam für die rasche Umsetzung dieses Vorhabens gebildet. Im Rahmen dieses Planungsteams war die Aufgabe von IMP alle aufkommenden Fragestellungen im Zusammenhang mit den vorhabeninduzierten Veränderungen im Strömungs- und Sedimentregime zu bearbeiten.

Für die Bearbeitung konnte IMP auf die Ergebnisse von Vorläuferprojekten der Deutschen Flüssigerdgas Terminal Gesellschaft (DFTG) und Uniper Technologies GmbH (UTG) der letzten rd. 10 Jahre zurückgreifen.

Aufgrund des extrem engen Zeitrahmens dieses Projektes orientierte sich die Bearbeitung an der weitestgehenden Verwendung von ingenieurfachlich abgesicherten Analogiebetrachtungen zur Abschätzung der Auswirkungen des Vorhabens. Um die aus dieser Vorgehensweise resultierenden Unsicherheiten auch planungsrechtlich abzufangen, wurde ein zugehöriges Beweissicherungskonzept entwickelt, welches in der Lage sein muss nicht erwartete Veränderungen zu erfassen und einer Bewertung zuzuführen.
Da die Arbeiten von IMP oftmals die Grundlage für die konkreten konstruktiven Planungsschritte lieferten, mussten diese Ergebnisse so zeitnah wie möglich erreicht werden und planungsrechtlich belastbar sein. IMP konnte entsprechende Unterlagen innerhalb von 6 Wochen vorlegen. Im weiteren Planungsprozess sowie während der Bauausführung wurden die Unterlagen laufend nachjustiert und insbesondere hinsichtlich eventuell wesentlicher Wirkungsänderungen bewertet. Darüber hinaus wurden mit Baubeginn auch die wesentlichen Beweissicherungsmessungen in enger Abstimmung mit der Planfeststellungsbehörde initiiert und durchgeführt.

Das LNG-Importterminal Wilhelmsaven konnte am 21. Dezember 2022 als erstes LNG-Terminal in Deutschland den Betrieb aufnehmen. Vom ersten Planungsschritt bis zur Inbetriebnahme der Anlage waren weniger als 9 Monate vergangen, was einen nationalen Umsetzungsrekord darstellte und als „neue Deutschlandgeschwindigkeit” in den Sprachgebrauch eingegangen ist. Hieran hat IMP planerisch maßgeblich mitgewirkt.
Seit 2023 wird das planfestgestellte seeseitige Beweissicherungskonzept umgesetzt. Neben der Nullmessung bei Baubeginn bilden darin auch Messreihen aus der ehemaligen Beweissicherung zum Bau des JadeWeserPorts eine wesentliche Grundlage.
Die laufenden Beweissicherungen haben noch keine unerwarteten Entwicklungen erkennen lassen. Insbesondere die eingeschätzten, geringen Unterhaltungsaufwendungen zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Wassertiefen am Liegeplatz und in der Zufahrt haben sich bislang ebenfalls bestätigt.

ADCP Strömungsmessfahrt

Sedimentbeprobung

DIE IMP LEITPROJEKTE: