Dokumentation und Fortschreibung hydrologischer, hydrodynamischer und morphologischer Entwicklungen im Tideregime der Jade als Planungsgrundlage sowie im Rahmen der seeseitigen Beweissicherung zum Bau des JadeWeserPorts

Zeitraum:
  • 2002 – 2003: Morphologische Voruntersuchungen
  • 2003 – 2005: Entwicklung eines modularen Beweissicherungskonzeptes
  • 2005 – 2008: Durchführung der Nullmessungen
  • 2008 – 2012: Durchführung baubegleitender Messungen
  • 2012 – 2018: Durchführung der Messungen nach Inbetriebnahme
  • 2019: Bewertung der Ergebnisse 
Auftraggeber:
  • JadeWeserPort Entwicklungsgesellschaft mbH & Co.KG
  • JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft mbH & Co.KG
  • Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort – Marketing GmbH & Co.KG

Küsteningenieurwesen
Küsteningenieurwesen

Naturmessungen
Naturmessungen

Beweissicherung
Beweissicherungen

Umweltmanagement
Umweltmanagement

Hydrologie
Hydrologie

Für die Errichtung und den Betrieb eines Containerhafens in Wilhelmshaven wurde ein wasser- sowie ein bergrechtliches Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Eine wesentliche Grundlage in beiden Verfahren bildete der Kenntnisstand über die langfristige Entwicklung des Wasserraumes im Plangebiet. Dazu hat IMP die verfügbaren Peilungen seit 1940 aufbereitet und z.T. auch digitalisiert, um die Veränderungen der Unterwassertopographie zu beschreiben und daraus längerfristige Entwicklungsprognosen abzuleiten.

Weiterhin erhielt IMP den Auftrag ein konkretes Beweissicherungsprogramm, basierend auf den Anforderungen und Auflagen des Planfeststellungsbeschlusses, zu entwickeln, welches belastbare Beiträge insbesondere für eine Validierung numerischer Modellergebnisse und bei strittig verbliebenen Fragestellungen liefern soll. Ein modularer Aufbau des Beweissicherungskonzeptes sollte zudem die Möglichkeit einer flexiblen Anpassung des Umfangs erlauben.

Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde der Auftrag für die Durchführung und Auswertung des seeseitigen Beweissicherungsprogrammes für den JadeWeserPort Anfang 2005 an IMP vergeben. Seitdem hat IMP umfangreiche Strömungs- und Schwebstoffmessungen als Langzeitreihenuntersuchungen sowie in Kampagnen durchgeführt und ausgewertet, Peilungen aufbereitet und morphologische Entwicklungen analysiert sowie Wasserstände betrachtet.
Die Messreihen wurden vor Baubeginn des neuen Hafens gestartet und über die Bauphase bis in die Betriebsphase fortgeschrieben, um auch den morphologischen Nachlauf mit zu erfassen. Die Beweissicherungsmessungen enden, sobald sich ein neuer Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Das gewonnene Datenkollektiv bildet dann die Beurteilungsgrundlage für die Beschreibung und Bewertung der seeseitigen Wirkungen der Baumaßnahme. Zudem trägt der intensive Blick im Rahmen eines Beweissicherungsverfahrens nicht selten auch zur Weiterentwicklung des Systemverständnisses bei.

Die besonderen Anforderungen an die Bewertung derartiger Beweissicherungsmessungen ergeben sich daraus, dass der Planungsraum über einen derartig langen Zeitraum nicht als statisch anzusehen ist. Neben langfristigen (natürlichen) Veränderungen treten oft durch weitere anthropogene Eingriffe in dem Betrachtungsraum Wirkungen auf, die auch kumulative Effekte für die Beweissicherungsaufgabe haben können.
Ein erster Zwischenabgleich der Ergebnisse aus der Beweissicherung mit den Modellprognosen für den JadeWeserPort konnte weitestgehend aufzeigen, dass die baubedingten Veränderungen der Wasserstände und Strömungen innerhalb der Prognose geblieben sind.
Die finale Bewertung aller Ergebnisse aus den Beweissicherungsmessungen ist gegenwärtig für 2019 vorgesehen.

Bildergalerie Projekt Jade Weser Port: Ansichten

Bildergalerie Projekt JadeWeserPort: Impressionen an den Messpositionen

Bildergalerie Projekt JadeWeserPort: Wartungsarbeiten an den Dauermesspositionen

Bildergalerie Projekt Jade Weser Port: ADCP-Messfahrten

Bildergalerie Projekt Jade Weser Port: Sondermessung

DIE IMP LEITPROJEKTE: