Vorplanungen, technische Beratung, Begleitung des Planfeststellungsverfahrens und Projektsteuerung für den Bau der „Seebrücke Juist”.

Zeitraum:

  • 2001: Erster Entwurf einer Ostmole
  • 2001 – 2002: Funktionaler Entwurf „Seebrücke” und erstes Messprogramm
  • 2002 – 2003: Erweiterte Vorplanung der „Seebrücke Juist”.
  • 2003 – 2006: Projektsteuerung und -koordinierung zur Erstellung der Unterlagen für den
    Planfeststellungsantrag sowie Durchführung eines hydro-morphologischen
    Messprogramms
  • 2006: Begleitung des Planfeststellungsverfahrens
  • 2007 – 2008: Begleitung der Bauarbeiten

Auftraggeber:

  • Niedersächsisches Hafenamt Norden
  • Niedersächsisches Hafenamt Ems-Dollart, Außenstelle Norden
  • Inselgemeinde Juist

Küsteningenieurwesen
Küsteningenieurwesen

Hafenplanungen
Hafenplanung

Genehmigungsverfahren
Genehmigungsverfahren

Wasserbau
Wasserbau

Der 1981 im Zusammenhang mit einer Sandentnahme errichtete Gemeindehafen Juist liegt im zentralen Bereich der Rückseitenwatten der Insel nahe des Ortszentrums und bietet dadurch für die touristische Nutzung ideale Möglichkeiten. Aus hydrodynamischer Sicht ist dagegen die gewählte Lage nahe der Wattwasserscheide sehr ungünstig, da die Wasseraustauschvorgänge und damit die potentiellen Transportkräfte innerhalb des Tideregimes sehr gering sind und dadurch Sedimentationen den Bereich dauerhaft prägen. Ausgehend von dem Ansatz der zuständigen Hafenverwaltung, die Sicherung hinreichender Wassertiefen im Gemeindehafen zu optimieren, wurde die Idee entwickelt, den Hafen durch eine östliche Umschließung zu vervollständigen.
Unter Nutzung der aufgelaufenen Erfahrungen bei der Unterhaltung des ortsnahen Hafens Juist wurden zur Stabilisierung der Planungen orientierende Voruntersuchungen durch IMP ausgeführt, die eine Abschätzung der Transportprozesse ermöglichten. Ein Ergebnis war, dass mit Errichtung einer Ostmole die konzentrierten Eintreibungen in den Hafenbereich während hoher und extremer Wasserstandsereignisse deutlich reduziert werden können.

Auf diesen Ergebnissen basierte anschließend ein von IMP entwickelter Entwurf, der – unter Beachtung wirtschaftlicher Vorgaben – auch eine wesentliche Verbesserung des touristischen Angebotes der Insel umfasste. Die Idee einer Ostmole mit integriertem Sportboothafen sowie Promeniermeile und markantem Abschlussbauwerk war geboren: die „Seebrücke Juist”.
Als Grundlage für die Realisierung des Projektes wurde IMP mit der Durchführung und Auswertung hydro-morphologischer Messungen beauftragt. Die Ergebnisse der umfangreichen Messungen ermöglichten die Abschätzung des Sedimentationspotenzials im Planungsraum und die Erstellung einer Prognose für die erforderliche Hafenunterhaltung. Parallel dazu war IMP für die Steuerung und Koordinierung des Projektes zur Erstellung der antragsrelevanten Unterlagen für die Planfeststellung der Baumaßnahme im Nahbereich des Nationalparks „Niedersächsisches Wattenmeer“ verantwortlich. Im Auftrag der Inselgemeinde Juist wurde das Planfeststellungsverfahren durchgeführt und anschließend die Bauausführung in der Projektsteuerung begleitet.
Die 2008 fertiggestellte Mole („Seebrücke Juist”) ist als Promenade begehbar und hat das touristische Angebot im Hafen sichtbar erweitert.

Die am Ende der Mole stehende Aussichtsplattform bildet einem markanten Endpunkt, der sich inzwischen zum Juister Wahrzeichen entwickelt hat. Der integrierte Sportboothafen ist vom Gemeindehafen weitgehend durch eine Schwallschutzwand abgetrennt und bietet derzeit Platz für 163 Sportboote; eine Erweiterungsmöglichkeit der Anlage auf bis zu 212 Liegeplätze wurde bei den Planungen berücksichtigt. Der prognostizierte Sedimenteintrag wurde durch die Entwicklungen im Hafenbereich weitgehend bestätigt. Die Umsetzung und Fortschreibung der erforderlichen Unterhaltungsstrategie und die Ausführung der Unterhaltungsmaßnahmen erfolgt vor Ort.

Bildergalerie Projekt Seebrücke Juist: Alter Sportboothafen

Bildergalerie Projekt Seebrücke Juist: Planung

Bildergalerie Projekt Seebrücke Juist: Bauphase

Bildergalerie Projekt Seebrücke Juist: Neuer Sportboothafen

DIE IMP LEITPROJEKTE: